„Die Apollo-Morde“ ist ein fiktiver Thriller, der zur Zeit des Kalten Krieges spielt. Der Roman verbindet historische Ereignisse mit fiktiven Elementen und konzentriert sich auf eine alternative Geschichte der Apollo-Missionen der NASA. Im Zentrum der Handlung steht ein Wettlauf im All zwischen den USA und der Sowjetunion, bei dem nicht nur wissenschaftliche Entdeckungen und nationales Prestige auf dem Spiel stehen, sondern auch die Sicherheit der beteiligten Astronauten. Verschwörungen, Spionage und Mord sorgen für Spannung, während die Charaktere versuchen, ihre Missionen zu erfüllen, ohne dass der Konflikt auf der Erde oder im Weltraum eskaliert. Der Roman bietet eine Mischung aus technischen Details der Raumfahrt, menschlichen Dramen und geopolitischen Intrigen.
Der fiktive Teil der Handlung ist jedoch überschaubar erzählt und wenig überraschend. Vielmehr punktet der Roman in meinen Augen durch die detaillierte Beschreibung einer Apollo-Mission, beginnend mit den Vorbereitungen, dem Start, der Landung auf dem Mond und der Rückkehr zur Erde. Für mich als Technik-Nerd und Hobby-Astronaut waren das die spannendsten Elemente des Buches. Die eigentliche Handlung hingegen wäre ohne diesen Beifang ein eher zweitklassiger Thriller. Da ich das Buch aber aus dem Blickwinkel der realen Handlung einer Weltraummission gelesen habe, hat mich das auch nicht gestört. Im Gegenteil, ich musste mich nicht seitenlang mit irgendwelchen Rätseln aufhalten, die die Protagonisten zu lösen hatten und die ohnehin offensichtlich waren. Der Autor Chris Hadfield war auch Astronaut im Space Shuttle Programm und hat sich glücklicherweise auf das konzentriert, wovon er am meisten Ahnung hat. So bleibt das Fazit, ein sehr interessantes und informatives Buch gelesen zu haben, das am Ende aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet sogar spannend war.