Kid Congo Powers, eigentlich Brian Tristan, ist mir gestern Abend in einer wirklich sehr sehenswerten Arte Doku über Berry White über den Weg gelaufen. Da ist er aufgefallen, weil er eigentlich aus der Punk- und Alternative-Rock-Szene kommt und seine musikalische Biografie auch in mehreren Bands dieses Genres zu finden ist. Außer seine Affinität zu einem tiefen Sprechgesang, der Berry White so berühmt gemacht hat, habe ich keine weitere Verbindung von Kid Congo zu Berry White finden können. Trotzdem feiere ich Kid Congo Powers als meine persönliche Neuentdeckung und möchte ihn hier etwas näher vorstellen.
Seine Musikkarriere begann in den späten 1970er Jahren in Los Angeles. Er war Teil der aufstrebenden Punkrock-Szene und trat der Band The Gun Club bei, die 1981 ihr Debütalbum „Fire of Love“ veröffentlichte. Kid Congo Powers war Gitarrist und ein wichtiger Teil des unverwechselbaren Sounds der Band, der Elemente des Punk, Blues und Rock ’n‘ Roll miteinander verband.
Nach seinem Ausstieg aus The Gun Club im Jahr 1983 schloss sich Kid Congo Powers den Cramps an, einer einflussreichen Psychobilly-Band, bei der er ebenfalls als Gitarrist tätig war. Er war Mitglied der Cramps während einer wichtigen Phase ihrer Karriere und spielte auf Alben wie „Smell of Female“ und „A Date with Elvis“. Während seiner Zeit bei den Cramps etablierte er seinen unverwechselbaren Stil, der eine Mischung aus Surf-Rock und Garage-Punk war.
In den späten 1980er Jahren gründete Kid Congo Powers seine eigene Band, Kid Congo & The Pink Monkey Birds. Mit dieser Band veröffentlichte er eine Reihe von Alben, die seinen vielseitigen musikalischen Stil weiterentwickelten. Die Musik von Kid Congo & The Pink Monkey Birds ist ein Crossover aus Punk, Garage-Rock, Blues und Exotica.
Mitte der 2010er Jahre schloss sich Kid Congo der Garage-Punk-Band Wolfmanhattan Project um Mick Collins und Bob Bert an, die 2019 ihr erstes gemeinsames Album „Blue Gene Steve“ veröffentlichte, dem 2022 das aktuelle Album „Summer Forever and Ever“ folgte.
Kid Congo Powers hat im Laufe seiner Karriere auch mit einer Vielzahl von anderen Musikern und Bands zusammengearbeitet, darunter den sehr von mir verehrten Nick Cave & The Bad Seeds.