Der Tod lebt ewig
Im Konstantinopel des 15. Jahrhunderts lebt Helena, eine junge Frau mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die für ihre Zeit ein Rätsel bleiben und an Magie grenzen. Ihre Geschichte endet tragisch, doch die kosmischen Ursprünge ihrer Kräfte sind ein Puzzleteil, das erst Jahrhunderte später seine volle Bedeutung entfaltet.
Auch in der Zukunft sieht sich die Menschheit der Bedrohung durch die Trisolarier ausgesetzt. Cheng Xin wird von einer globalen Organisation rekrutiert, um an einem ehrgeizigen Projekt teilzunehmen, bei dem eine Sonde mit interstellarem Antrieb die Invasionsflotte der Trisolarier erforschen soll. Yun Tianming, ein alter Freund von Cheng Xin, wird auf eine riskante Mission geschickt, die sowohl Hoffnung als auch große Opfer erfordert.
Mit der Entwicklung eines Abschreckungssystems gewinnt die Erde eine fragile Sicherheit, deren Schlüssel der so genannte Schwerthalter ist – eine Position, die eine immense Verantwortung mit sich bringt. Luo Ji, einer der ersten Wandschauer, bekleidet zunächst diese Position und sichert durch seine Entschlossenheit den Frieden zwischen der Erde und den Trisolariern. Jahrzehnte später wird Cheng Xin zur neuen Schwerthalterin ernannt. Ihre moralischen Grundsätze werfen jedoch die Frage auf, ob Mitgefühl in einer Welt des Überlebenskampfes einen Platz haben kann.
Tief im Weltraum stoßen Überlebende der irdischen Raumflotte auf ein kosmisches Phänomen, das nicht nur den Ursprung von Helenas Kräften im mittelalterlichen Konstantinopel erklärt, sondern auch neue Möglichkeiten im Konflikt mit den Trisolariern eröffnet. Diese Entdeckung führt zu einer letzten, alles entscheidenden Aktion, die sowohl die Zukunft der Menschheit als auch die der Trisolarier für immer verändern wird. Dann erreichen Cheng Xin auf ungewöhnliche Weise drei Märchen, die verschlüsselte Hinweise enthalten. Diese Geschichten enthalten tiefes Wissen und entscheidende Warnungen, die für das Schicksal der Menschheit von größter Bedeutung sind. Von der Entschlüsselung dieser Botschaften hängt das Überleben der Menschheit ab.
Die Trisolaris-Trilogie, insbesondere ihr abschließender Roman „Jenseits der Zeit“, ist ein Meisterwerk visionärer Science Fiction, das durch seine unglaubliche Komplexität besticht. Die Handlung erstreckt sich über Jahrhunderte, verbindet Geschichte mit kosmischer Spekulation und stellt auf beeindruckende Weise die Überlebensfähigkeit der Menschheit in den Mittelpunkt. Dabei scheut der Roman nicht vor schonungsloser Ehrlichkeit zurück und schockiert den Leser mit Momenten brutaler Grausamkeit. Gleichzeitig entlarvt Cixin Liu die Unfähigkeit des Menschen, rational zu handeln, und verstärkt so die Spannung zwischen Hoffnung und Selbstzerstörung. Diese Mischung aus ehrlicher Härte, komplexer Struktur und tiefgründigen Fragen macht die Trilogie für mich zu einem der besten Science-Fiction-Romane der letzten Jahre – faszinierend, herausfordernd und zutiefst berührend.