In „Kernschatten“ von Nils Westerboer entsteht im Kernforschungszentrum CERN eine geheimnisvolle Substanz, die viele bekannte Naturgesetze außer Kraft setzt. Diese Entdeckung verlagert die Handlung nach Murmansk nördlich des Polarkreises – der perfekte Ort, um ungestört an einer gefährlichen Substanz zu forschen. Doch dann wird der frisch beförderte Kommissar Kolja Blok mit dem Fall eines seltsam entstellten Toten betraut und entdeckt, dass es sich um einen vermissten CERN-Wissenschaftler handelt. Gleichzeitig stößt der Hochzeitsfotograf Mika Mikkelsen auf ein Schwarz-Weiß-Foto des Forschers, das ihn ebenfalls in die mysteriösen Ereignisse hineinzieht. Beide Protagonisten beginnen, ohne voneinander zu wissen, Nachforschungen anzustellen und geraten dabei in eine gefährliche Konfrontation mit einem unbekannten Feind. Ihre Ermittlungen lösen eine Kettenreaktion von Ereignissen aus, die das Potential haben, die Welt zu verändern.
Leider fehlt es der Geschichte und auch den Protagonisten an der nötigen Tiefe, um aus einer Geschichte, die durchaus Spannungspotential hat, eine wirklich spannende Geschichte zu machen. Der Verlauf der Geschichte ist teilweise verwirrend und zäh. Es entsteht der Eindruck, dass die Elemente der Geschichte irgendwie zusammengewürfelt wirken. Die auf ca. 200 Seiten insgesamt recht sparsam angelegte Geschichte hätte auch als Kurzgeschichte erzählt werden können.
2,5 von 5 Sterne