Die Geschichte des Universums in sieben Tagen
Die Zeitspannen, die seine „Tage“ umfassen, sind extrem unterschiedlich: Sie reichen von winzigen Sekundenbruchteilen, in denen eine unscheinbare Quantenfluktuation aus dem brodelnden Nichts des Vakuums entsteht und sich durch einen unerklärlichen Zufall zu einer Blase von der Größe eines Fußballs aufbläst, bis hin zu Milliarden von Jahren, in denen Sterne zu Galaxien verschmelzen und eine Ära stabiler Verhältnisse einleiten, die komplexere Systeme und lebensfreundlichere Bedingungen ermöglichen.
In dieser spannenden physikalischen Entstehungsgeschichte unseres Universums tritt der Zufall an die Stelle Gottes – unsere Welt könnte genauso gut gar nicht existieren. Diese Erkenntnis ist sicher nicht tröstlich. Aber Guido Tonellis Spezialität ist nicht die Suche nach dem Warum, sondern die Erforschung des detaillierten Wie.
Tonelli schreibt nicht nur als Physiker, sondern auch als Philanthrop. Sein hoffnungsvoller Blick auf die Menschheit verrät uns viel über unsere Existenz in diesem Universum: Trotz unserer möglichen Verlorenheit darin hatte das Nachdenken über den Ursprung der Welt wohl schon immer eine gemeinschaftsstiftende Komponente.